Hans Schulte Portrait
»Ich begreife die Malerei als Körper; als physische Art des Ausdrucks…«
Hans Schulte greift in seinen Arbeiten auf ein reichhaltiges Repertoire verschiedenster, banaler und plakativer, abstrakter und gegenständlicher Motive zurück. Schablonenartig gewinnen alltägliche Motive und Freizeitszenerien auf der Leinwand neues Leben und fordern eine Neuinterpretation ihres Daseins und ihres Kontextes.
Durch die Plastizität, die auf einer auf die Leinwand aufgetragenen und bearbeiteten Kunststoffschicht beruht gewinnen die Arbeiten an Dimension. Der Betrachter wird eines Prozesses des malerischen Schaffens gewahr, der im Bild eine bleibende Spur hinterlassen hat. Eingekratzte Linien und Punkte werden zu einer eigenständigen Bildfläche, ergänzen aber auch das Gegenständliche. Sinnliche Eigenschaften von Farbe und autonome Oberflächenstrukturen lassen die Motive zu einem Mischkörper aus Malerei, Zeichnung und Plastik werden.
»Ich möchte eine Bildsprache schaffen, die in der Lage ist, das Verstreichen der Zeit sichtbar zu machen, und auch meine eigene Wahrnehmung während des Malens immer wieder zu überprüfen. Ich möchte eine Bildsprache schaffen, die aus sich selbst heraus funktioniert, die eine eigene Wirklichkeit über die illustrierende Qualität hinaus besitzt, aber zugleich in der Lage ist auch Menschen, Gesichter, konkrete Emotionen zu zeigen. Die abstrakte Kunst, die nur aus sich selbst heraus lesbar ist, ist mir zu einsam; zu abgeschlossen. Meine Arbeit setzt genau an diesem Konflikt an – ich glaube an die Eigenständigkeit der Abstraktion und brauche zugleich die konkrete Aussage der gegenständlichen Darstellung. Ich versuche beides miteinander zu einer Sprache von ausreichender Dichte zu verknüpfen, die mir angemessen scheint, die Welt erfassen zu können.«
// Hans Schulte / vita
1967 | born in Essen / D |
1989 | studies at the Kunstakademie Düsseldorf / D |
1995 | masterstudent at Prof. Markus Lüpertz’ class |
2010 | lectureship at the Bergische University, Wuppertal / D |
Currently lives and works in Düsseldorf, Germany.
EXHIBITIONS (selected)
2019 | RealitätsCHECK, Kunstraum Potsdam c/o Waschhaus w/ Art’us / Collectors’ Collective, Potsdam / D (G) |
2017 | DIE GROSSE – Kunstausstellung NRW Düsseldorf 2017, Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf / D (G) |
2015 | Präludium, Matthias Erntges Galerie, Düsseldorf/ D (G) |
Der erste Blick, Matthias Erntges Galerie, Düsseldor f/ D (G) | |
2014 | Mind the Gap, Petra Rinck Galerie, Düsseldorf / D (G) |
2013 | Raum für vollendete Tatsachen, Düsseldorf / D (G) |
2011 | Walking the Line III, Kudlek van der Grinten Galerie, Cologne / D (G) |
Sehen ist Denken, selected works of the National-Bank-Kunstsammlung, Kunstmuseum Solingen / D (G) | |
2010 | Krisen und Utopien, Neuer Kunstverein Wuppertal / D (G) |
Raum-Oberkassel, Düsseldorf / D (G) | |
2008 | Drift, Kudlek van der Grinten Galerie, Cologne / D |
Wir für Euch, Kudlek van der Grinten Galerie, Cologne / D | |
2007 | Preisträger, Die Bergischen Kunstpreisträger 1997 – 2006, Museum Baden, Solingen / D |
Black Mountain (mit Markus Vater), Museum Baden, Solingen / D | |
2006 | Spielzone, Galerie Grimm/Rosenfeld, Munich / D |
Galerie Martin Kudlek, Cologne / D | |
2004 | Lehre als Idee, Galerie Christine Hölz, Düsseldorf / D (G) |
The Parable Show, Galerie Grimm/Rosenfeld, Munich / D (G) | |
2003 | Omakuva, Galerie La Ferronnerie, Paris / F (G) |
ohne zu zögern, Plan b – Kunstraum, Hamburg / D | |
2002 | Privacy, Galerie Andreas Grimm, Munich / D |
Barmer Biennale / D (G) | |
2001 | Im selben Wald, Kunstverein Ahlen / D |
Darling, Stiftung Burg Kniphausen / D (G) | |
2000 | Galerie Andreas Grimm, Palma / E |
1998 | Galerie Andreas Grimm, Palma / E |
AWARDS
2004 | Award of the Bergische Kunstausstellung |
PUBLICATIONS
2008 | Black Mountain, Kettler Verlag, Bönen / D |
2001 | Hans Schulte, Kehrer Verlag Heidelberg / D |