Portrait

At first glance Stegmaiers artworks seem to be bulky and reduced. One has to adjust to the works, to deal with the works in depth and to invest time into the perception of his art, to understand and experience the charm and surprising agility of Stegmaiers art. The idea of time appears to be inscribed in his work in two ways: The time of perception and the time of production. With an almost mathematical approach, Stegmaier examines drawings and abstractions as a system and lets lines and forms emerge analytically or erase them over time. He visualizes the effect of the method of abstraction, adds details to the work, removes an area, reworks a line. Years may pass before Stegmaier declares his work to be complete, which is why some drawings are dated over decades. Each stroke is executed with careful consideration. The resulting works are subtle, calm, contemplative.

“It has to reach a state where I cannot add anything else, remove, or alter it, when it is a thing, a painting. The material must be transformed to such an extent that the painting or drawing also functions without me.”
– German Stegmaier, 2013

Even if his monochromatic drawings are not literal, they evoke architecture and spaces due to the careful linear compositions. The paintings, on the other hand, have an additional color dimension that needs to be deconstructed and used. For the paintings, the artist uses a neutral non-color such as gray to hide areas that should be removed and ends up creating a compositional layer of his own. The negative space is just as important as the parts including lines or color. Everything eventually works together to form the self-sufficient machine that runs without the intervention of the artist. The artistic creative process generates an aesthetic system that follows its own laws.

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- DE -

Stegmaiers Werke wirken auf den ersten Blick reduziert und sperrig.
Der Betrachter muss sich auf sein Werk einstellen, sich damit
beschäftigen, Zeit damit verbringen, um den tiefen Reiz und die
überraschende Lebendigkeit seiner Arbeiten zu erfahren. Die Idee
der Zeit scheint in doppelter Weise in seinem Werk eingeschrieben zu
sein: Die Zeit der eingehenden Betrachtung und die Zeit der
Entstehung. Mit beinahe mathematischer Herangehensweise untersucht Stegmaier Zeichnungen und Abstraktionen als System und lässt Linien und Formen analytisch entstehen oder im Laufe der Zeit auslöschen.
Er visualisiert die Methode der Abstraktion in ihrer Wirkung, fügt dem Werk Details hinzu, entfernt einen Bereich, überarbeitet eine Linie. Bis Stegmaier sein Werk als vollendet ausweist, können Jahre vergehen, weshalb manche Zeichnungen über Jahrzehnte datiert sind. Jeder Strich wird mit sorgfältiger Überlegung ausgeführt. Die daraus resultierenden Werke sind subtil, ruhig, kontemplativ.

“Es muss einen Zustand erreichen, in dem ich nichts mehr hinzufügen, entfernen oder verändern kann, wenn es ein Ding, ein Gemälde ist. Das Material muss so weit transformiert werden, dass das Malen oder Zeichnen auch ohne mich funktioniert.”
– German Stegmaier, 2013

Auch wenn seine monochromatischen Zeichnungen nicht buchstäblich sind, erinnern sie aufgrund der sorgfältigen linearen Kompositionen an Architektur und Räume. Die Gemälde hingegen haben eine zusätzliche Farbdimension, die es zu dekonstruieren und zu nutzen gilt. Bei den Gemälden verwendet der Künstler eine neutrale Nichtfarbe wie Grau, um Bereiche auszublenden, die entfernt werden sollten, und schafft am Ende eine eigene Kompositionsebene. Der Negativraum ist genauso ein wichtiges Element wie die Teile mit Linien oder Farbe. Alles arbeitet schließlich zusammen, um die autarke Maschine zu bilden, die ohne das Eingreifen des Künstlers läuft. Der künstlerische Schaffensprozess generiert ein ästhetischesSystem, das seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten folgt.

Vita

Currently lives and works in Munich, Germany.

 
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GROUP EXHIBITIONS

 
COLLECTIONS

Stedelijk Museum, Amsterdam // Staatliche Museen zu Berlin -Kupferstichkabinett, Berlin // Deutscher Bundestag, Berlin // Kunstmuseum Bonn // Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, Berlin // Museum Kunst Palast, Düsseldorf // Kupferstichkabinett Dresden // Teylers Museum, Haarlem // Hamburger Kunsthalle, Hamburg // Busch Reisinger Museum, Harvard University, Cambridge // Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Pinakothek der Moderne, Munich // Staatliche Graphische Sammlung, Munich // Chabot Museum, Rotterdam // Saarlandmuseum, Saarbrücken // Stedelijk Museum, Schiedam // Staatsgalerie Stuttgart // Graphische Sammlung Albertina, Vienna // Kunsthaus Zürich