Am Freitag, dem 17. Mai 2019, eröffnet die erste Einzelausstellung von German Stegmaier (*1959 Mühldorf/Inn) in der Galerie Martin Kudlek. Gezeigt werden Zeichnungen und Leinwandarbeiten.
Stegmaiers Werke wirken auf den ersten Blick reduziert und sperrig. Der Betrachter muss sich auf sein Werk einstellen, sich damit beschäftigen, Zeit damit verbringen, um den tiefen Reiz und die überraschende Lebendigkeit seiner Arbeiten zu erfahren. Die Idee der Zeit scheint in doppelter Weise in seinem Werk eingeschrieben zu sein: Die Zeit der eingehenden Betrachtung und die Zeit der Entstehung.
Der künstlerische Schaffensprozess generiert ein ästhetisches System, das seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten folgt. Dabei wird das Werk durch die wiederholten Interventionen des Künstlers, häufig über einen Zeitraum von Jahren, solange bearbeitet, bis es ein eigenständiges Dasein führt. Einen Zustand „in dem ich“, so Stegmaier, „nichts mehr hinzufügen, wegnehmen oder ändern kann, es ein Ding, ein Bild ist“.
Das dem Betrachter derart gegenübertretende Werk ist somit Resultat eines Prozesses; das Prozessuale seiner Entstehung bleibt im vollendeten Bild erhalten. Zeichnung und Malerei ist gemeinsam, dass die Zeit als Spur sichtbar und erfahrbar bleibt. Die Abstraktion eröffnet dabei einen Sinn für das, was möglich ist.

German Stegmaier

German Stegmaier | installation view, Galerie Martin Kudlek, Cologne

German Stegmaier

German Stegmaier | installation view, Galerie Martin Kudlek, Cologne

German Stegmaier

German Stegmaier | installation view, Galerie Martin Kudlek, Cologne

German Stegmaier

German Stegmaier | installation view, Galerie Martin Kudlek, Cologne

German Stegmaier

German Stegmaier | installation view, Galerie Martin Kudlek, Cologne

German Stegmaier

German Stegmaier | installation view, Galerie Martin Kudlek, Cologne